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Ablauf der Ideen-Entwicklung

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Ideen zur Prozessoptimierung entwickeln

 

Die Aufgabenstellung an den Abteilungsleiter für die dritte Woche lautet: „Der größte Teil der Mitarbeiter möchte nur noch Halbtags arbeiten, Sie müssen daher mit 40 % weniger Personalkapazität auskommen.“ Dies ist die Ideenhürde für jede einbezogene Untersuchungseinheit.

Die Festlegung der Ideenhürde ist für den Erfolg ganz wesentlich. Untersuchungen zur Innovationsforschung haben ergeben, daß kreative Prozesse grob vereinfacht nach folgendem Schema - im Gehirn - ablaufen:

(i)                         Problem

 

Logischer Abschnitt, Sammlung von Informationen

 

 

 

Intuitiver Abschnitt, Verlagerung des Problems ins                   Unterbewusstsein

 

Aha - oder Heureka - Erlebnis

 

 

Kritischer Abschnitt, Überprüfung - Bewertung der Einsicht

 

 

Damit ein entsprechender Prozess mit Verlagerung in das Unterbewusstsein und einem AHA - Erlebnis angestoßen werden kann, ist es ganz wesentlich, dass die Ideenhürde hoch genug aber nicht unmöglich zu erreichen ist und dass eine intensive Informationssammlung und „Beschäftigung mit dem Problem“ vorausgegangen ist.

In der Praxis hat sich eine Ideenhürde von 40% als optimal erwiesen. Die Phase der Ideenfindung wird durch verschiedene Kreativitätstechniken unterstützt, wie z.B. Brainstorming, Metaplan, Osborne - Modell, Ideenbäume etc. Die geeigneten Methoden sind jeweils durch den Moderator vorzustellen und einzusetzen.

Konkrete Fragestellungen können etwa wie folgt lauten:

  Welche von den erbrachten Leistungen könnte man unter diesen Umständen streichen, da Sie für das Gesamtunternehmen von geringerer Bedeutung sind?

  Welche Leistungen könnten effizienter erbracht werden?

  Wo gibt es Reibungsverluste bei den Schnittstellen zwischen den Abteilungen?

  Welche Doppelarbeiten können eliminiert werden?

  Wie kann die Durchlaufzeit der Prozesse verkürzt werden?

 

Die Ideenhürde trägt dazu bei, daß mit Mut radikale Veränderungen entwickelt werden, die den Spielraum eines jungen, dynamischen Wettbewerbers „auf der grünen Wiese“ simulieren.

Nur wer den Mut zu radikalen Veränderungen aufbringt und durch umsetzungsfähige Ideen belegt, kann mit der Dynamik und Komplexität des Wettbewerbsumfeldes erfolgreich umgehen. Nur wer dieses als Chance begreift und Veränderungen zügig umsetzt, wird von den Risiken dieser Dynamik verschont.